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Mit Forschung gegen COVID-19 von Nowras Rahhal
am 7. Juli 2021
ungefähr 4 Minuten
Kategorien: Forschung
Themen: Doktorat , Doktoratsschule

Mit Forschung gegen COVID-19

Nowras Rahhal wurde als staatenloser Flüchtling in Syrien geboren und begann sein Studium in Bürgerkriegszeiten: Trotz dieser Umstände war er stets davon überzeugt, dass die Forschung der richtige Weg für ihn ist. Heute ist er Doktorand an der Vienna Doctoral School of Pharmaceutical, Nutritional and Sport Sciences (PhaNuSpo) der Universität Wien und trägt mit seiner Forschung im Bereich der pharmazeutischen Technologie zum Kampf gegen COVID-19 bei.

Ich interessiere mich für Nanowissenschaften seit ich mich zu Beginn meines Bachelorstudiums mit pharmazeutischer Technologie befasst habe. Die Nanowissenschaft kombiniert Chemie, Physik und Biologie in einer Disziplin. Was mich besonders daran faszinierte, ist die Verwendung von winzigen Partikeln für die Verabreichung von Arzneimitteln, um deren therapeutische Wirkung zu verbessern. Mir war schon damals klar, dass die potenziellen Anwendungsbereiche von Nanopartikeln irgendwann zu einem wissenschaftlichen Durchbruch und zur Verbesserung unseres Wohlbefindens führen werden. Ich wollte immer Teil dieser Disziplin sein.  Wobei der Weg dorthin nicht immer ganz einfach war.

In Bürgerkriegszeiten ein Studium beginnen

Ich wurde als staatenloser Flüchtling in Syrien geboren. Als Kind besuchte ich eine Schule, die von den Vereinten Nationen verwaltet wurde. Dank meiner guten Noten konnte ich nach meinem Schulabschluss ein Bachelorstudium in pharmazeutischer Chemie und Pharmazie an der Universität Damaskus beginnen. Kurz darauf brach der Bürgerkrieg in Syrien aus. Meine Familie und ich durchlitten – wie Millionen andere auch – einen zähen Krieg. Dass ich es geschafft habe, mein Bachelorstudium in einem Land abzuschließen, das unter dem wirtschaftlichen Kollaps litt und in dem es wenig Hoffnung gab, hat mich darin bestärkt, dass meine Zukunft in der Forschung liegt.




👀 Mehr zu Nowras Geschichte gibt es im Video „From Statelessness to Covid-19 Vaccine Development: Nowras‘ story of perseverance“ (United Nation (UNRWA)).

Ankunft in Europa

2018 wurde ich an der Universität Kassel für ein Masterstudium zugelassen. Wie für jeden internationalen Studierenden war der Umzug nach Europa für mich mit enormen Herausforderungen verbunden. Als Staatenloser stößt man aber auf zusätzliche Hindernisse.  Ich habe den Eindruck, dass ich nach wie vor in den Fesseln meiner Vergangenheit und meiner Herkunft gefangen bin. Die meisten Menschen sind verwundert, wenn sie von Staatenlosigkeit hören und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Aufgaben, wie das Eröffnen eines Bankkontos oder ein Termin bei der Einwanderungsbehörde bezüglich des Aufenthaltstitels, werden durch die Staatenlosigkeit noch abschreckender.

Universität Wien: ein neues Abenteuer in der Wissenschaft

Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Studiums in Kassel und einem Praktikum am Max-Planck-Institut wurde es für mich Zeit, weiterzuziehen. Wien ist eine Stadt im Herzen Europas – ein geschichtsträchtiger Ort, der mit eindrucksvoller Architektur und Kultur besticht und allen offensteht. Zahlreiche berühmte Wissenschafter*innen und Forscher*innen haben an der Universität Wien studiert. Um nur ein paar wenige zu nennen: Max Perutz, Richard Adolf Zsigmondy und Ludwig Boltzmann. An meine Zeit an der Universität Wien wollte ich wie an ein Abenteuer in der Wissenschaft herangehen. Die Doktoratsstelle passte genau zu meiner wissenschaftlichen Vision und meiner Forschung – und hier bin ich.

Nowras Rahal at the University of Vienna.
Nowras Rahhal an der Universität Wien, wo er an COVID-19 Impfungen forscht (c) privat

COVID-19-Impfstoffe: Forschung für eine bessere Welt

Zu Beginn meiner Zeit am Max-Planck-Institut arbeitete ich in einem Projekt zu COVID-19-Impfstoffen mit. Mit diesem Thema beschäftige ich mich nun auch in meiner aktuellsten Forschung an der Universität Wien. In Pandemiezeiten ist es wichtig, eine gewaltige Anzahl an Menschen zu impfen, um möglichst viele Menschen in der Bevölkerung gegen die Infektionskrankheit zu immunisieren. Unser Ziel ist es, Techniken zu entwickeln, die auf das Immunsystem abzielen und damit die gleichen Ergebnisse mit weitaus geringeren Dosen erzielen könnten. Das würde die Effizienz von Impfstrategien steigern und die wirtschaftliche Belastung für Unternehmen als auch Regierungen senken.

Die Welt befindet sich mitten in einer globalen Pandemie und Menschen, deren Leben gerettet werden könnten, sterben.  In meiner Forschung werde ich von einer größeren Vision angetrieben, nämlich anderen zu helfen. Unsere Forschung hat das Potenzial, der Welt Hoffnung zu geben.

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Nowras Rahhal

Nowras Rahhal hat einen Abschluss in pharmazeutischen Wissenschaften von der Universität Damaskus und hat an der Universität Kassel studiert. Aktuell absolviert er sein Doktoratsstudium im Bereich der Impfstofftechnologie unter der Betreuung von Christoph Rademacher an der Universität Wien.


Zwischen Ozeanboden und Vulkangipfel

Im Rahmen einer zehntägigen Exkursion der Erdwissenschaften Uni Wien wurden im September die vulkanischen Kanarischen Inseln La Palma und Teneriffa besichtigt. Die Vulkanologie ist ein wichtiges Forschungsgebiet für Sicherheit und Zukunftsplanung für das Leben auf einer Vulkaninsel.   Einleitung Schwarze Strände, emporragende Vulkane und üppige Waldlandschaften – die Kanarischen Inseln, eine spanische Inselgruppe im Atlantischen … Continued

Wohnen in Wien: Renovieren, Sanieren, Kreislaufwirtschaft?

Wie entwickelt sich derzeit der Wiener Wohnungsmarkt im Hinblick auf Maßnahmen eines nachhaltigen Wohnbaus?
Diese Frage – und noch zahlreiche mehr – behandelten 22 Geographie-Studierende während der 3-tägigen Lehrveranstaltung (2024S 290057-1) Humangeographische Exkursion: Wohnen in Wien: Renovieren, Sanieren, Kreislaufwirtschaft? an der Universität Wien unter der Leitung von Mag. Dr. Yvonne Franz.

Tanz auf den Vulkanen: Vulkanologische Exkursion auf die Äolischen Inseln und zum Ätna

Heiß war dieser Sommer am Mittelmeer und heiß ist es nördlich von Sizilien auch unter dem Meer, wo an der abtauchenden (subduzierenden) Ionischen Platte ständig Magma entsteht, was die Äolischen Inseln und den Ätna zu einer überaus aktiven Vulkanprovinz macht. Vom 28. August bis 5. September nahmen 12 Studierende zusammen mit drei Lehrenden der Erdwissenschaften … Continued

  1. Dieser Blogbeitrag ist wie eine Mischung aus Abenteuerroman und Wissenschaftsthriller – man kann förmlich die Hitze der Lava spüren und den Schwefelgeruch in der Luft riechen! Was mich besonders fasziniert: Wie habt ihr es geschafft, trotz des stürmischen Wetters und der unvorhersehbaren Naturkräfte, so viel wissenschaftliche Präzision und Akribie in eure Beobachtungen zu legen? Welche Herausforderung war für dich persönlich die größte auf dieser Reise?

  2. Zu meiner Zeit hat es soetwas leider noch nicht gegeben. Super, dass das noch dazu auch noch überparteilich ist. Klimaschutz ist die wichtigste Überlebensfrage unserer Zeit. Ewiges Wachstum gibt es nicht. irgendwann ist es vorbei. Der Kapitalismus wird fossil dominiert bleiben. So kann es nicht weiter gehn.

  3. Jonathan sagt:
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    Mich interessiert persönlich Katalanisch sehr. Ich lerne gerade als 2. Fremdsprache Spanisch und möchte gerne auch Katalanisch lernen. Welches Angebot ist dafür am Besten? Ich würde es parallel zu Spanisch lernen. Meine Leidenschaft im Sprachen lernen ziehe ich auch aus der Literatur, die mich begeistert.

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