Zum Start der neuen Semesterfrage „Wie gerecht ist Gesundheit?“ haben wir im Vorlesungsverzeichnis geblättert und eine Auswahl an Lehrveranstaltungen rund um Gesundheitsthemen und Gerechtigkeit zusammengestellt.
Medizinrechtliche Aspekte anhand der Drama Serie Greys Anatomy
Studienprogrammleitung Evangelische Theologie
Die Lehrveranstaltung vermittelt Inhalte des Medizinrechts und der Medizinischen Anthropologie. Anhand von Episoden der medizinischen Drama Serie Greys Anatomy werden medizinrechtliche wie auch sozialwissenschaftliche Themen aufgegriffen und analysiert. Die Studierenden setzen sich interdisziplinär mit relevanten und zeitgemäßen Themen im Gesundheitswesen anhand der Inhalte ausgewählter Folgen der TV-Serie auseinander. Ziel ist die Vermittlung eines tieferen Verständnisses von Gesundheit und Krankheit in Bezug auf Medizinrecht und die mit der medizinischen Behandlung verbundenen soziokulturellen Aspekte.
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Medizinethische Probleme am Lebensende
Studienprogrammleitung Evangelische Theologie
Das Seminar führt in die Diskussion zu aktuellen medizinethischen Problemen am Lebensende ein, die von Therapiereduktion und Therapieverzicht bis zum assistierten Suizid und zur Tötung auf Verlangen reichen. Thematisiert werden die unterschiedlichen ethischen Konzeptionen und Zugänge, von denen aus die genannten Probleme diskutiert werden. Auch geht es um eine Einführung in den interdisziplinären Diskurs zwischen philosophischer und theologischer Ethik, Medizin, Recht und Pflege. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf medizinethische Gemeinsamkeiten und Unterschiede im ökumenischen Dialog gerichtet.
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Rechtsethik in der Medizin
Studienprogrammleitung Rechtswissenschaften
Der Kurs hat rechtsethische Systeme, Ansätze und Methoden zum Thema, beschäftigt sich mit deren Relevanz in biomedizinischen Diskursen und befähigt Studierende sich selbst rechtsethisch gut begründete Urteile innerhalb dieser Diskurse zu bilden, mit rechtsethischen Prinzipien zu arbeiten, rechtsethisch zu argumentieren und zu urteilen sowie rechtsethisch zu entscheiden.
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Allgemeiner Teil des (österreichischen) Medizinrechts
Studienprogrammleitung Rechtswissenschaften
Dieser Kurs bietet eine Einführung in die allgemeinen Grundfragen des österreichischen Medizinrechts. Erläutert werden generell Begriffe sowie die historischen Hintergründe des Medizinrechts. Themen sind weiters u.a. die Organisation des Gesundheitswesens, Einwilligung, Aufklärung oder Schweigepflicht.
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Medizinrecht in Film und Medien
Studienprogrammleitung Rechtswissenschaften
In der Lehrveranstaltung werden Filme zu medizinrechtlich einschlägigen und aktuellen Themen als Grundlage herangezogen. Die Themen umfassen dabei Intersexualität, Arzthaftung, Organtransplantation, Sterbehilfe und Suizid, Erwachsenenschutz, genetische Analysen, Fortpflanzungsmedizin und Klonen sowie Transfusionswesen und Kindeswohl. Eine Einheit beginnt mit einer kurzen Vorführung der rechtlich relevanten Filmszenen, anschließend wird gemeinsam erarbeitet, welche rechtlichen Problematiken angesprochen wurden.
Das Konzept des Kurses wurde in der Kategorie „Forschungsintensives, problemlösungsorientiertes Lehren und Lernen“ mit dem Univie Teaching Award 2024 ausgezeichnet.
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Forschungsfelder der Gesundheits- und Medizinsoziologie
Studienprogrammleitung Soziologie
Die Gesundheits- und Medizinsoziologie (GMS) ist ein Teilbereich der Soziologie, der sich seit ca. 80 Jahren mit dem gesellschaftlichen Verständnis von bzw. Umgang mit Gesundheit und Krankheit beschäftigt. GMS ist gleichzeitig in einer angewandten Perspektive, auch ein Beitrag zur Medizin und zu den Gesundheitswissenschaften, auch als „Public Health“ bezeichnet. Ziel der Vorlesung ist die Vermittlung von Überblickswissen über zentrale Forschungsgebiete im Bereich Gesundheits- und Medizinsoziologie (GMS). Fragestellungen, Forschungsdesigns und Methoden und ausgewählte Ergebnisse werden dargestellt.
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Vertrauen im medizinisch pflegerischen Kontext
Studienprogrammleitung Soziologie
Die zunehmende Fragmentierung, Spezialisierung und daraus entstehende Komplexität führen innerhalb des medizinisch pflegerischen Versorgungspfads dazu, dass die Bedeutung von Vertrauen zunimmt. Dieses Seminar untersucht die zentrale Rolle, die Vertrauen sowohl in der Interaktion zwischen Gesundheitsfachpersonen und Patient*innen, als auch innerhalb des Fachpersonals selbst spielt, und wie es zu besseren gesundheitsbezogenen Outcomes beitragen kann. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Dynamik des Vertrauens in stark verunsichernden Situationen gelegt, wie beispielsweise bei der Diagnose und Behandlung von potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Krebs.
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Finanzwirtschaft im Gesundheitswesen
Studienprogrammleitung Wirtschaftswissenschaften
Das Modul beschäftigt sich mit zentralen Fragestellungen der Finanzierung im Gesundheitswesen und den damit verbundenen Anreizwirkungen, wobei die Budgetierung knapper Mittel für Gesundheitseinrichtungen und -projekte im Mittelpunkt steht. Es wird auf ausgewählte Fragestellungen der Krankenhausfinanzierung und besonders auf das österreichische LKF-System eingegangen. Des Weiteren werden intensiv internationale Gesundheitssysteme und deren Finanzierung sowie Herausforderungen verglichen. Die Lehrveranstaltung wird mit einer praxisrelevanten Exkursion abgerundet.
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Weltweite Krisenerfahrungen: Extremwetter, Gesundheit und Politik
Studienprogrammleitung Politikwissenschaft
Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels – beispielsweise durch Extremwetterereignisse verursacht – werden vermehrt spürbar. Darum beschäftigen wir uns in dieser Lehrveranstaltung mit weltweiten Krisenerfahrungen. Die Ziele der Lehrveranstaltung sind darauf ausgerichtet, dass die Studierenden am Ende dieses Kurses zur Analyse von Klima-Umwelt- und Gesundheitskrisen mit den Herausforderungen von globalen Krisen vertraut sind, in der Lage sind, Krisenerfahrungen eingebettet in globale Dynamiken zu beschreiben und aktuelle Bewältigungsstrategien in unterschiedlichen Weltregionen erforschen können.
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Courses in English:
(Sexual) Health: Media, Inequalities and Justice
Studienprogrammleitung Anglistik
Various media ranging from 17th century broadsheets to contemporary social platforms like TikTok have contributed to the development of the public sphere of health information. This fundamental intertwining of medical practice, representational traditions, and health politics will constitute the focus of this lecture. We will ask how medical concepts such as health, disease, illness, and healing have been made visible through and in a variety of media. We will also inquire in how far discourses around body, gender, ethnicity, class or age have informed these visual and medical practices and how these have been used by various organizations and corporations to promote their ideologies.
Health Humanities: Discourses on Public Health in Africa and its Diasporas
Studienprogrammleitung Orientalistik, Afrikanistik, Indologie und Tibetologie
In this seminar course, participants will be given the opportunity to explore in-depth an emerging field of study called Health Humanities. This course aims to enable students to survey contemporary interdisciplinary approaches to finding solutions to handling infectious diseases that develop into epidemics such as EBOLA and pandemics such as COVID-19 and to enable the student to be aware of the scope of Health Humanities, its distinctions from Medical Humanities, and its place in interdisciplinary Humanities, and Public Health disciplines.
Mortality, Health and Ageing
Studienprogrammleitung Soziologie
This course provides an introduction to the interdependent topics of mortality, health, and ageing, thereby focusing on different trends and patterns across time, space, and population subgroups. Students will learn about the micro-level drivers and macro-level consequences of the mortality transition and their link to global health and population ageing, considering the interaction of demographic, social, and economic processes. We will also discuss and apply various measures for health and ageing and explore relevant data sources. Finally, students will critically reflect on strategies to overcome challenges in public health and demographic ageing in both low- and high-income countries.