Du hast Probleme damit, Zeitpläne einzuhalten, schiebst deine Aufgaben häufig auf oder benötigst für deine Tätigkeiten mehr Zeit als gedacht? Das Center for Teaching and Learning (CTL) unterstützt mit Tipps gegen Prokrastination und beschreibt, wie du mit solchen oder ähnlichen Planungsfehlern umgehen kannst.
Ich schiebe meine Aufgaben permanent auf
Es gibt viele Gründe für das Prokrastinieren. Überlege, was bei dir zutreffen könnte: Sind die Aufgaben unangenehm? Fehlt dir die Motivation? Bist du von der Fülle der Aufgaben überfordert? Folgende Tipps können hilfreich sein:
- Das Aufschieben von Aufgaben liegt häufig daran, dass umfangreiche Projekte rasch überfordernd wirken. Aus diesem Grund ist es hilfreich, große Aufgaben in kleine Teilaufgaben zu zerlegen, die du dann Schritt für Schritt erledigst.
- Schaffe daher klare Verbindlichkeiten. Oft hilft bereits eine schriftliche Vereinbarung mit sich selbst in Form eines niedergeschriebenen Zeitplans: Klar definierte Arbeitsphasen mit Anfang und Ende, in denen du dich nicht ablenken lässt, und – ebenso wichtig – Erholungsphasen.
- Um eine realistische Zeitplanung vornehmen zu können, ist es sinnvoll, anhand der eigenen Wochen- und Tagespläne Soll-Ist-Vergleiche durchzuführen: Liste auf, was du geplant hast und was dir gelungen ist. Aus diesen Erkenntnissen heraus kannst du in Zukunft realistischere Zeitpläne erstellen und hast
- Sorge für eine gute Arbeitsatmosphäre: Du hast die notwendigen Unterlagen vorbereitet, dein Schreibtisch ist aufgeräumt, das Smartphone ist auf lautlos gestellt und dein Glas Wasser steht auch schon bereit. Weitere Tipps zur Arbeitsplatzgestaltung findest du hier.
- Überlege dir, was dich motivieren könnte. Belohnungen wirken! Entscheide bei der Festlegung deines Arbeitsplans, womit du dich nach getaner Arbeit belohnen möchtest. Ist es ein Treffen mit Freund*innen, etwas sportliche Betätigung oder der Ausblick auf einen gemütlichen Abend?
Ich mache alles gleichzeitig und komme dabei durcheinander
Alle Aufgaben sollten gleichzeitig fertig werden und du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Du springst von einer Aufgabe zur nächsten, ohne die vorherige zu beenden und fühlst sich zunehmend gestresst? Folgende Punkte können dabei helfen:
- Priorisiere die anstehenden Aufgaben, damit du nicht deine Zeit mit nebensächlichen Aufgaben verschwendest. Hier findest du unsere Tipps zum Zeitmanagement.
- Gehe die Aufgaben Schritt für Schritt Lasse nur das am Schreibtisch liegen, womit du dich gerade beschäftigst. Viele dringende Aufgaben am Tisch erzeugen Unruhe.
- Gibt es Aufgaben, die dich besonders belasten? Auch wenn es schwerfällt, fange am besten damit an. Die vor dir liegende Aufgabe erscheint durch die Aussicht auf angenehmere Aufgaben danach wahrscheinlich leichter.
Störungen lenken mich regelmäßig von meiner Arbeit ab
Überlege, was dein Anteil an den Störungen ist: Was davon lässt sich ändern? Und welche Störungen kann ich nicht verhindern, da sie Teil meiner Lebensrealität sind, aber wie kann ich diese besser in den Griff kriegen? Gehe bewusst mit Störungen um und betrachten diese nicht als unvermeidlich, dein Umgang damit ist gestaltbar:
- Verschaffe dir jeden Tag störungsfreie Zeiten, in denen du konzentriert arbeiten kannst, und kommuniziere diese auch rechtzeitig an dein Umfeld.
- Entscheide bewusst, wie wichtig der Mensch oder das Ereignis ist, das „stört“.
- Sage deutlich „Nein“, wenn du nicht gestört werden möchtest.
- Führe eindeutige Zeichen (z. B. geschlossene Tür, Kopfhörer am Kopf, Sitzen an einem bestimmten Platz) ein, wenn du nicht gestört werden möchtest. Zeichen sind oft effektiver als Worte.
- Und schließlich: Nimm deine Arbeit ernst, dein Studium ist Arbeit.
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