If your dreams don’t scare you, they are not big enough.
Kaum ein Satz spiegelt meinen Weg zum Studium so deutlich wider. Ich bin in Kroatien aufgewachsen und hatte immer großes Interesse an Sprachen und menschlicher Psyche. Die Entscheidung, Psychologie an der Universität Wien zu studieren, habe ich knapp ein Jahr vor dem Aufnahmeverfahren getroffen. Es war eine riesige Herausforderung für mich, weil ich damals weder die Voraussetzungen in Deutsch noch genug Informationen zum Ablauf und der Struktur des Studiums hatte. Obwohl ich meine Abiturprüfungen bald schreiben sollte, nahm ich an einem Intensiv-Deutschkurs teil und bestand die Goethe Prüfung in knapp vier Monaten. Oft war es der Fall, dass ich meine Hausaufgaben in der Schulpause geschrieben und mit manchen Freunden nur auf Deutsch gesprochen habe, ansonsten hätte ich keine Zeit zum Üben gehabt. Den Stoff für das Aufnahmeverfahren habe ich monatelang übersetzt, damit ich überhaupt etwas verstehen konnte. Am Anfang brauchte ich mehrere Tage, um ein kurzes Kapitel zusammenzufassen, aber mit der Zeit und Übung ging es deutlich besser.
Unmittelbar vor dem Aufnahmeverfahren im August dachte ich, es sei unmöglich für mich, einen Platz zu bekommen, weil es normalerweise vier Mal mehr BewerberInnen als verfügbare Plätze gibt. Ich dachte, mein Sprachniveau sei ungenügend, um unter den besten 20 Prozent der KandidatInnen zu sein. Gleichzeitig war ich auch mit den Zweifeln meiner Familie konfrontiert, ob ich das alles schaffen und mit einem Misserfolg gut zurechtkommen würde. Trotzdem unterstützten sie mich und waren genauso positiv überrascht wie ich, als ich die E-Mail bekommen habe, dass ich aufgenommen bin.
Mittlerweile genieße ich mein Leben als Studentin und beschäftige mich in meiner Freizeit mit Sprachen. In Wien komme ich mit vielen Kulturen in Kontakt. Das ermöglicht mir immer wieder, Sprachbarrieren erfolgreich zu überwinden. Da ich in der Zukunft meinen Schwerpunkt auf den klinischen Bereich der Psychologie und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen setzen möchte, sehe ich eine gute Kommunikation als essentiell an. Mir ist es wichtig, meine Ideen und Meinungen frei und angemessen in verschiedenen Situationen äußern zu können. Das Psychologiestudium verschafft mir in diesem Sinne einen sicheren Rahmen, in dem ich meine Kompetenzen entfalten sowie meine Stärken und Schwächen finden kann.
Meine Geschichte teile ich gerne mit anderen, weil viele junge Menschen entmutigt sind und zu wenig darauf hingewiesen werden, dass sie mit harter Arbeit und Disziplin alles erreichen können. Momentan mache ich die Ausbildung zum Student Advisor, damit ich meine Erfahrungen mit den Erstsemestrigen teilen und sie beim Einstieg ins Studium unterstützen kann. Natürlich mache ich immer wieder Sprachfehler, aber das wichtigste ist, dass ich bereit bin, mich zu verbessern und dauernd weiterzuentwickeln. Wenn ich das geschafft habe, schaffst du es auch! – Ema
Ema Lazic studiert Psychologie an der Universität Wien.
Du interessierst dich für dieses Studium? Dann beachte die Registrierungsfrist für das Aufnahmeverfahren.