Der Masterstudent Matthias verbrachte sein Auslandssemester an der Universität Kopenhagen. Für die An- und Abreise nutzte er umweltfreundliche Verkehrsmittel. Ein Erasmus+ Stipendium unterstütze ihn bei dieser Erfahrung. Lest mehr dazu im Blogbeitrag.
Warum ein Auslandssemester?
Für mich gibt es fünf Gründe, warum ich mich für ein Auslandssemester entschieden habe:
- Fachliche Weiterentwicklung
- Unterschiedliche Meinungen und Ideen hören
- Neue Kontakte knüpfen
- Sprachliche Weiterentwicklung
- Kultureller Austausch
Letztendlich hat mich aber mein Wunsch Neues zu entdecken zum Auslandssemester bewegt.
Warum Kopenhagen?
Die Universität Kopenhagen und deren Forschungsschwerpunkte haben mich nach Dänemark gezogen. Angewandte Lehre steht an der Fakultät für Sozialwissenschaften im Mittelpunkt. Hier wird viel programmiert und mit Daten gearbeitet. Bei Teamarbeiten konnte ich dadurch Erfahrungen in empirischer Projektarbeit sammeln.
Glücklicherweise liegt der City-Campus inmitten Dänemarks belebter Hauptstadt Kopenhagen.
Besonders die innovative Stadtplanung mit Fokus auf Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen hat mich begeistert. Täglich bin ich vom modernen Stadtviertel Ørestad zum City-Campus geradelt. Für die meisten Kopenhagener*innen die übliche Art zu pendeln. In der Architekturmetropole kann man beispielsweise auf den Cykelslangen Rad fahren, am Amager Bakken Ski fahren oder am 8 Tallet wandern. Aber auch das Angebot an Kunst, Kulinarik und Kultur bereicherte mein Studentenleben.
Mit dem Rad ins Auslandssemester – Erasmus+/Green Travel
Da mir mein ökologischer Fußabdruck sehr wichtig ist, bin ich mit dem Zug an- und mit dem Rennrad abgereist. Das Schöne daran ist, dass diese Arten des Reisens nicht nur Mittel zum Zweck sind, sondern die Reise wortwörtlich Teil des Ziels machen. Die Naturerlebnisse beim Bikepacken und Campen werden mir für immer in Erinnerung bleiben. Der Förderungs-Top-Up für Green Travel beträgt einmalig 50 Euro. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, der auf jeden Fall zum Nachdenken über nachhaltige Reisemöglichkeiten anregt.
Herausforderungen und wie man sie meistern kann
Erwartungsgemäß ist jeder Auslandsaufenthalt mit einer Anpassungs- und Eingewöhnungsphase verbunden. Das rasche Knüpfen von Kontakten war für mich daher enorm wichtig. Mein Mentor, verschiedene Veranstaltungen und meine WG haben mir dabei geholfen. Fachlich musste ich meine Lernstruktur an die Lehrmethode adaptieren. Im Gegensatz zu Österreich gibt es in Kopenhagen nach einer intensiven Unterrichtsphase eine einmonatige Lernperiode vor den Prüfungen. Nach Absprache mit Studienkolleg*innen konnte ich diese Zeit zur gemeinsamen Vorbereitung nutzen. Ein lustiger Moment war außerdem, als ich herausgefunden habe, was die akademischen 15 Minuten in Kopenhagen bedeuten. Am ersten Tag war ich überpünktlich im Vorlesungssaal. Außer mir war keiner anwesend. Auch nicht als die Lehrveranstaltung begonnen hat. Erst nach einer Viertelstunde trafen die einheimischen Studierenden ein. Diese Angewohnheit stammt aus Zeiten, als Studierende noch keine Uhren hatten. Der Unterricht begann etwas später, damit man nach dem Läuten der Glocke genug Zeit hatte, um rechtzeitig zur Vorlesung zu kommen. Das ist bis heute so geblieben.
Was du bei deinem Auslandsaufenthalt beachten solltest
Hier meine persönlichen Tipps:
- Nutze die nachhaltigen Reisemöglichkeiten von Mitfahrgelegenheiten, Bus, Zug oder Rad.
- Wähle deine Destination auf Basis fachlicher Interessen!
- Nimm an den Networking-Veranstaltungen teil.
- Besuche herausfordernde Lehrveranstaltungen, die an deiner Heimatuniversität nicht oder anders angeboten werden.
- Versuche neben den internationalen Kontakten auch die einheimischen Studierenden kennenzulernen.
Doch am Allerwichtigsten: lass deine Träume Wirklichkeit werden und nutze die Möglichkeit in einem internationalen Umfeld zu lernen.
Informationen zu Förderungen für Auslandsaufenhalte findet ihr auf der Website des International Office.