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Online-Ausstellung: Arbeits- und Migrationsgeschichten am Wiener Brunnenmarkt von Cornelia Dlabaja
am 7. Mai 2021
ungefähr 2 Minuten
Kategorien: Studium
Themen: Arbeit , Ausstellung , Forschung , Migration

Online-Ausstellung: Arbeits- und Migrationsgeschichten am Wiener Brunnenmarkt

Unter dem Motto „My story, her story, his story“ sammelten Studierende der Europäischen Ethnologie an der Universität Wien Geschichten von Marktstandbetreiber*innen, Bewohner*innen, Gastronom*innen und Geschäftsleuten am Brunnenmarkt. Die Ergebnisse sind ab sofort in einer Online-Ausstellung zu sehen.

Im Rahmen der Online-Ausstellung, die aus dem Seminar von Cornelia Dlabaja am Institut für Europäische Ethnologie hervorging, werden Arbeits- und Migrationsgeschichten im Wiener Brunnenviertel aufgearbeitet. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte nahmen die Studierenden Arbeits- und Migrationsgeschichten in der Stadt genauer in den Blick. Ziel der Online-Ausstellung ist es, empirisch fundiert Arbeits- und Migrationsgeschichte als Teil der Stadtgeschichte nachzugehen. Migration ist ein Motor für Stadtentwicklung und Ökonomie. Gerade die aktuelle COVID-19 Pandemie macht deutlich, wie wichtig die Arbeit der sogenannten „Systemerhalter*innen“ ist. Initiativen wie das Archiv der Migration oder dem Museum für Migration setzen sich seit mehreren Jahren für ein gesellschaftliches Umdenken ein, bei dem Migration als Teil der eigenen Geschichte verstanden wird.

Ausstellung Arbeitsgeschichten Migrationsgeschichten
Eine Online-Ausstellung befasst sich mit Arbeits- und Migrationsgeschichten im Wiener Brunnenviertel. © Cornelia Dlabaja

Museumsarbeit als Ausgangspunkt

Nach einem gemeinsamen Lehrveranstaltungsauftakt in dem Zwischennutzungsprojekt Garage Grande Raum für gutes Klima im 16. Bezirk, besuchte die Seminargruppe im Vorfeld der Konzeption die Ausstellungen: „Arbeit ist unsichtbar“ im Museum für Arbeitswelt in Steyr, sowie die Ausstellung „Nach der Flucht“ in der städtischen Bücherei Wien. Martin Hagmayr, einer der Kurator*innen der Ausstellung „Arbeit ist unsichtbar gab den Studierenden Einblicke in die Arbeit des Kuratierens und der Ausstellungsproduktion. Er begleitete die Konzeption der Ausstellung und gab Feedback auf die Beiträge und Ausstellungsseite. Die Ausstellung und Homepage wurde von Cornelia Dlabaja konzipiert und umgesetzt, die Beiträge wurden von den Seminarteilnehmer*innen verfasst.

Ausstellung Arbeitsgeschichten Migrationsgeschichten
Ein Verkäufer am Brunnenmarkt bei der Arbeit. © Cornelia Dlabaja

Stadtforschung in Zeiten der Pandemie

Trotz Pandemie und Lockdowns haben die Studierenden spannende Beiträge verfasst, die Einblicke in das Arbeiten und Leben am Brunnenmarkt geben. Vier Arbeitsgruppen sammelten im Wintersemester mittels qualitativer Interviews, teilnehmender Beobachtungen sowie Recherche in Archiven und Museen Geschichten über den Arbeitsalltag am Brunnenmarkt, aus diesen Quellen gingen die Beiträge der Ausstellung hervor. Biographische Perspektiven auf Arbeit erforschten Franziska Feodora Eggen, Yonca Gärber, Julia Greithanner und Theresa Kapplmüller. Mit den Produktionsprozesse am Markt befassten sich Caroline Eiber, Luzia Kronberger, Paula Schüler und Anna Umlauft. Diese Gruppe verfolgt den Weg der Produkte auf dem Markt. Den Arbeitsalltag und zeitliche Strukturen am Markt nahmen Greta Egle, Christoph, Sarah Kristof und Maximilian Schimke in den Blick. Der Markt im Wandel wurde von Gregor Akmann, Andreas Bonhardi, Mark Deimel, Theresa Egger und Antonia Saske untersucht. Alle Beiträge der Online-Ausstellung umfassen sowohl Text- als auch Audiobeiträge.

Ausstellung Arbeitsgeschichten Migrationsgeschichten
Vier Arbeitsgruppen sammelten Geschichten über den Arbeitsalltag am Brunnenmarkt. © Cornelia Dlabaja

Hier geht es zur Online-Ausstellung: https://migrationsgeschichte.com


Cornelia Dlabaja

Cornelia Dlabaja ist am Institut für europäische Ethnologie der Universität Wien als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Prae Doc) tätig. Sie studierte Soziologie in Kombination mit Raumplanung in Wien, Darmstadt und Paris. Aktuell stellt sie ihre Dissertation fertig in der sie die Ausverhandlung von Stadtvorstellungen entlang der Seestadt Aspern untersucht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Stadt- und Wohnbauforschung, Theorien sozialer Ungleichheit, Raumtheorie, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration, Partizipation und Recht-auf-Stadt Bewegungen. (© Luiza Puiu)


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