Bei rund 10.000 Lehrveranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis der Universität Wien fällt die Auswahl schwer. Wir haben im Vorlesungsverzeichnis geblättert und spannende Ringvorlesungen gefunden, die Themen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten – hier ist für alle Studierenden etwas dabei.
„Future Thinking“ des Vienna CogsciHub
Doktoratsstudium Psychologie und Biologie mit Schwerpunkt CoBeNe
Der Vienna Cognitive Science Hub an der Universität Wien vereint Forscher*innen aus den Bereichen Kognitionswissenschaft und kognitive Neurowissenschaften, um wichtige aktuelle Fragen anzugehen. Dieses Wintersemester organisiert der Vienna CogsciHub die Ringvorlesung „Future Thinking“, in der sich Wissenschafter*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen und Expertisen mit Zukunftsdenken auseinandersetzen. Themen der Vorträge, die je nach Vortragenden auf Deutsch oder Englisch gehalten werden, sind u. a. „How Does Our Brain Think?“, „How Does an Artificial Intelligence Think?“, „Cultural Thinking: Why Are Movies Getting Dumber?“ oder „Political Thinking: What Role Do Emotions Play in Politics?“.
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Ringvorlesung Künstliche Intelligenz & Recht
Studienprogrammleitung Rechtswissenschaften
Die neuen technischen Möglichkeiten nehmen Einfluss auf unser Privatleben und die Arbeitswelt. Künstliche Intelligenz (KI) soll in Zukunft nicht nur standardisierte Arbeitsschritte eigenständig erledigen können, sie soll auch fähig sein, weiter zu „denken“. Der Einfluss von KI stellt das Recht vor neue Herausforderungen: In welchem Rahmen soll die Anwendung von KI erlaubt sein? Welchen Einfluss nimmt KI auf unsere Grundwerte? Ist die KI die Richterin der Zukunft? Diese und weitere Fragestellungen sollen im Rahmen der Vorlesungsreihe thematisiert und debattiert werden.
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„Antike Rechtsgeschichte“: Recht und Gesellschaft in historischer Perspektive
Studienprogrammleitung Rechtswissenschaften
Die prominenteste und für die europäische Privatrechtsentwicklung am nachhaltigsten wirkende Rechtskultur der Antike ist das römische Recht. Und dennoch ist das römische Recht nur eine von vielen Rechtskulturen des antiken Mittelmeerraumes. In dieser Ringvorlesung sollen schlaglichtartig auch andere antike Rechtskulturen des Mittelmeerraumes vorgestellt oder Einzelfallstudien zu ausgewählten Problemen der Antiken Rechtsgeschichte geboten werden. Dem Recht des alten Orients, jenem des alten Israels und der (alt)ägyptischen Rechtsgeschichte wird ebenso jeweils eine Einheit gewidmet sein wie dem archaisch-griechischen Recht, der juristischen Papyrologie oder dem jüdischen Recht.
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Ringvorlesung: Bildung – Demokratie – Ungleichheit
Studienprogrammleitung Geschichte
Gerade in der Bildungspolitik zeigen sich auch heute noch gegensätzliche Weltanschauungen und Ideologien. Dabei sind bestimmte Fakten und Zusammenhänge nicht zu leugnen: Auch in Österreich wird Bildung vererbt. Individuelle Bildungskarrieren hängen also eng mit der Herkunftsfamilie, dem Lebensraum und der sozialen Klasse zusammen. Dies wirkt sich wiederum auf die politische Partizipation aus, denn generell steigt die Beteiligung mit dem Bildungs- und Einkommensniveau. Die Ringvorlesung beleuchtet dieses Spannungsfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Dazu zählen etwa Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung und Lehre, aber auch die Spannungsfelder Bildung und Migration oder Bildung und Geschlecht.
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„Demokratiegeschichte(n): Lagen, Probleme, Gegenwarten“
Studienprogrammleitung Geschichte
Im Zentrum der Ringvorlesung steht der Versuch, eine rekursive Perspektive in der Demokratiegeschichte zu etablieren. Jede Vorlesungseinheit geht dabei von einem konkret raumzeitlich lokalisierten Geschehen aus und ist dreigeteilt: Im ersten Teil wird das konkrete Geschehen dargestellt und kontextualisiert, um dann zweitens aus dem kontextualisierten Material ein allgemeines Problem der Demokratie herauszuheben. Im dritten Teil werden dann im Sinne eines rekursiven Ansatzes aus der Befassung mit dem historischen Material kritische Fragen an die gegenwärtige Demokratie entwickelt.
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Machines That Understand? Large Language Models and Artificial Intelligence
Studienprogrammleitung Informatik und Wirtschaftsinformatik
Ziel der Ringvorlesung ist es, aktuelle Entwicklungen im Bereich der generativen künstlichen Intelligenz verständlich zu machen und einen informierten Dialog über die Fähigkeiten, Beschränkungen und die gesellschaftliche Relevanz dieser Modelle anzuregen. In den Vorlesungseinheiten werden Forschende eingeladen, um ihre aktuelle Forschung einer breiten universitären Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben technischen Aspekten sind Themen insbesondere Fragestellungen zu Fairness und Verantwortlichkeit bei KI-Modellen und die Bedeutung der KI für den breiteren Hochschulkontext, z. B. im Bereich der Digital Humanities.
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Women in Hollywood from the Silent Era to the 21st Century
Studienprogrammleitung Anglistik
Women have written and made films since the invention of cinema itself, in all the genres the art form offers. Yet their work is usually (though unsurprisingly) misrepresented in the film canon. Five films by female directors are our starting point for an excursion into the many films made by female directors. As this is a lecture series, it will feature a number of researchers and practitioners in this context. Together with our guests, and in Q&A’s after the film screenings at Gartenbau Kino, we will talk about exclusion strategies that are firmly in place, about camera work and archive work as well as curatorial practices – and we celebrate women’s filmmaking over the decades.
Ringvorlesung: Die Wahrheitsfrage als Herausforderung interreligiöser Hermeneutik
Studienprogrammleitung Evangelische Theologie
Interreligiöse Hermeneutik ist ein zentrales, jedoch weitgehend unerschlossenes Forschungsfeld. Aufgrund der zunehmenden religiösen Diversität und der damit verbundenen interreligiösen Begegnungen erfordert es neue theoretische Ansätze und methodologische Innovationen. Obwohl interreligiöser Dialog in vielen Kontexten erfolgreich praktiziert wird, fehlt es noch an einer umfassenden hermeneutischen Fundierung dieser Dialoge. Vor diesem Hintergrund setzen die Vorträge der Ringvorlesung innovative Impulse und fördern die Entwicklung systematischer hermeneutischer Ansätze im Bereich des interreligiösen Dialogs.
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Ringvorlesung Alevitisch-Theologische Studien
Studienprogrammleitung Orientalistik, Afrikanistik, Indologie und Tibetologie
Die Ringvorlesung bringt führende internationale Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um Beiträge zur Erforschung der alevitischen Theologie und ihrer soziopolitischen sowie kulturellen Kontexte zu leisten. Ziel ist es, den Studierenden der Alevitischen Theologie Einblicke in diverse Themenbereiche wie Politik, Geschichte, Gesellschaft, Rituale und Gender zu gewähren und sie in die interdisziplinäre und internationale Forschung einzubinden.
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Grundlagen und Methoden des Digitalen Humanismus
Studienprogrammleitung Informatik und Wirtschaftsinformatik
Diese Ringvorlesung zielt darauf ab, die neuartige Bewegung des digitalen Humanismus hervorzuheben und sie eng mit einer bereits bestehenden langen und reichen Tradition der Untersuchung der Auswirkungen digitaler Technologien auf die Gesellschaft in verschiedenen Disziplinen zu verknüpfen. Wir möchten ihren multidisziplinären Charakter hervorheben, indem wir den Ansatz und die Methoden vorstellen, die verschiedene Disziplinen einbringen, um ein tiefes Verständnis der Auswirkungen digitaler Technologien auf die Gesellschaft und ihre demokratischen Institutionen zu schaffen.
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Ringvorlesung „Epik“
Studienprogrammleitung Orientalistik, Afrikanistik, Indologie und Tibetologie
Die Lehrveranstaltung ist als Ringvorlesung konzipiert, in der verschiedene Expert*innen unterschiedliche Perspektiven der Epik beleuchten – zur Entwicklung des epischen Erzählens von den Anfängen im Alten Orient über die Antike bis ins Mittelalter.
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60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei
Studienprogrammleitung Musikwissenschaft und Sprachwissenschaft
Die Zuwanderung von Arbeiter*innen (es waren vor allem Männer) aus der Türkei begann Mitte der 1960er-Jahre und nahm rasch zu. Zuwanderer*innen aus der Türkei wurden speziell aus ländlichen, bildungsfernen Gebieten angeworben, da sie im Niedriglohnsektor eingesetzt werden sollten. 60 Jahre nach dem Beginn der Arbeitsmigration befasst sich die Ringvorlesung mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen der geschichtlichen Aufarbeitung dieses Prozesses. Dies geschieht unter Einsatz diverser Formate, Settings und Methoden. Unter Mitwirkung von Expert*innen aus der Wissenschaft, Politik, Medien und Verwaltung sowie Expert*innen, Arbeitsmigrant*innen- und Migrant*innen-Selbstorganisationen wird ein Raum geschaffen für einen kritisch-reflektierten Rückblick, eine analytische Diskussion der Gegenwart und einen vielstimmigen Austausch.
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Weitere Zugänge – Die Ukraine
Studienprogrammleitung Geschichte
Ziel der interdisziplinären LV ist es, einen Überblick über Geschichte, Gesellschaft, ausgewählte Politikbereiche, Wirtschaft, Religion und Sprache der Ukraine zu geben. Dabei werden zentrale Diskurse und Kontroversen berücksichtigt. Unter den Vortragenden sind Oleksiy Tolochko (Kyiv), Georgiy Kasyanov (Lublin), Dieter Pohl (Klagenfurt), Andreas Umland (Stockholm/Kyiv), Andrew Wilson (London), Serhii Yekelchyk (Victoria), Andrii Portnov (Frankfurt/Oder), Tatjana Zhurzhenko (Berlin), Thomas Nemeth (Wien), Liliya Berezhnaya (Wien), Michael Moser (Wien), Olga Pindyuk (Wien). Die wöchentlichen Vorträge (ca. 75 Minuten) bieten auch Gelegenheit für die Diskussion von Publikumsfragen (ca. 15 Minuten). Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch.