„Eigentlich, bin ich nur durch zufällig durch einen Tweet auf die Idee gekommen, einen Forschungsaufenthalt in Harvard zu verbringen. Auf Twitter hat damals Professor Lucas Farnung seine Forschung über RNA Polymerase II geteilt: es ist das Enzym, welches DNA in mRNA umwandelt, sprich ein wichtiges Thema in der Forschung zu mRNA-Vakzinen. Ich habe schon immer davon geträumt, in den USA zu leben und zu forschen, und neue Blickwinkel kennenzulernen. Im Rahmen meiner Masterarbeit bot sich mir somit die Möglichkeit, an der Harvard Medical School zu forschen.
Die Ankunft in den USA fühlte sich an wie der Eintritt in eine neue Welt: die kulturelle Vielfalt, das Essen, die Menschen – all das war eine unglaubliche Bereicherung. Besonders beeindruckt an Harvard hat mich der wissenschaftliche Ehrgeiz und die unzähligen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Kurz zusammengefasst, habe ich für meine Forschung Kryo-Elektronenmikroskopie verwendet, um die RNA-Polymerase II auf atomarer Ebene sichtbar zu machen. Mit dieser Methode konnte ich quasi einen Blick in die molekulare „Maschinerie“ werfen und herausfinden, wie dieses Enzym tatsächlich aussieht. Ein unvergesslicher Moment war, als mein Forschungsprojekt, das anfangs nur schleppend vorankam, plötzlich durchstartete. Professor Farnung war eine enorme Unterstützung, und ich erinnere mich noch genau daran, als wir zu später Stunde am Elektronenmikroskop saßen und einen echten Eureka-Moment für unser Forschungsgebiet erlebten. Kurz vor meiner Rückkehr hatte ich dann noch die Möglichkeit, meine Entdeckungen auf einem Symposium zu präsentieren. Meine atomaren Strukturen habe ich dafür mit einem 3D-Drucker gedruckt. Es war echt witzig meine Forschung buchstäblich in den Händen zu halten!
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Die Lebenshaltungskosten in Boston haben mich anfangs sehr eingeschüchtert. Ein Zimmer in einer WG zu finden, ist sehr teuer (die gibt es erst ab ca. 1000 $ pro Monat) und dann noch die täglichen Ausgaben, die Ausgaben summieren sich schnell. Glücklicherweise erhielt ich das KWA-Stipendium, welches eine enorme finanzielle Entlastung war. Die Betreuerin des Programms im International Office stand mir bei jeder Frage zur Seite – ihre Unterstützung war unbezahlbar und ich kann es nur empfehlen, die Möglichkeiten dieses Stipendiums wahrzunehmen.“
Human Max studierte Molekulare Biologie und forschte im Studienjahr 2023/2024 im Rahmen seiner Masterarbeit an der renommierten Harvard Medical School in den USA. Ein KWA-Stipendium unterstützte den wissenschaftlichen Aufenthalt finanziell.