„Ich war neugierig und begeistert, als ich 2017 nach Österreich zog. Ich wollte mehr über die österreichische Kultur, Gesellschaft und Sprache erfahren, weil – und davon bin ich überzeugt – neue Erfahrungen unverzichtbar für die geistige Weiterentwicklung sind.
Als ich mein Bachelorstudium Volkswirtschaftslehre begann, hatte ich tausende Fragen im Kopf, die sich verflüchtigten, sobald ich mit den Studierenden, Professor*innen und dem Umfeld vertraut war. Ich war in verschiedene Gruppenprojekte eingebunden und bin auf persönlicher und wissenschaftlicher Ebene gewachsen. Kurzum: Mir eröffnete sich ein neuer Horizont.
Während meiner Unizeit habe ich mich verstärkt auf die Erweiterung meiner Kompetenzen im Problemlösen und kritischen Denken konzentriert. Man erinnert sich vielleicht nach 3 Jahren nicht mehr an die gesamte Theorie, die man gelernt hat, aber das kritische Denken bleibt einem auch für später. Ich wurde von meiner Großmutter, die auch eine Volkswirtschafterin ist, großgezogen und darauf lässt sich auch meine Leidenschaft für Volkswirtschaft zurückführen. Der Bereich interessiert mich nicht nur sehr, sondern inspiriert und motiviert mich auch, weiter in die Tiefe zu gehen.
Während des Studiums haben besonders zwei Fächer meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nämlich Gender Economics und feministische Ökonomie. Ich habe alles Neue in diesen Fächern aufgesogen und wollte dann auch mehr über Geschlechterungleichheit erfahren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich herausgefunden, was mich am meisten interessiert. Ich habe meine Bachelorarbeit im Bereich Gender Economics geschrieben, was sogar zu einem Forschungsartikel zu diesem Thema geführt hat. Derzeit beschäftige ich mich mit Gewalt gegen und der Misshandlung von Frauen in Albanien: Ich untersuche den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund, der der Gewalt zugrunde liegt, die Gründe, warum sie bis heute besteht und die Handlungen, die gesetzt werden können, um die Situation zu verbessern.“ – Xhoiel Rica
Xhoiel studiert Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien.