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am 8. März 2019
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Themen: Studierende

Reisend Studieren

„Was machst du gerne?

Geschichte und Geographie. Lehramt? Nein, das eine als Bachelor, das andere als Hobby. Ein kleiner Abstecher in die Kultur- und Sozialanthropologie erweckte in mir schließlich die Leidenschaft an der Feldforschung, woraufhin mich meine Bachelorarbeit in Geschichte sofort ins Feld führte: auf eigene Faust ins verminte bosnisch-serbische Grenzgebiet.

Mir wurde klar: um Neues zu entdecken, muss ich querfeldein gehen statt geradeaus. Manifest wird diese Einstellung in den Curricula der Masterstudien Globalgeschichte und Internationale Entwicklung, die genau das ermöglichen. Doch paralysiert durch die komplexen Widersprüche der Welt drohte ich, zu deren zynischem Kommentator zu degenerieren, ohne Verantwortung für die Mitgestaltung der Zukunft übernehmen zu wollen.

Die neue Devise: erstens – denke kritisch, aber nicht zerdenken, sondern machen. Lerne etwas zu riskieren und zu scheitern. Zeige in einem vollen Hörsaal auf, auch wenn du keine Ahnung hast, was du fragen möchtest. Das Adrenalin dieses Moments wird dich zu den einzigartigsten Augenblicken deines Lebens führen. Etwa wenn du im vollen Festsaal der Universität Wien eine Spontanrede über den Wert des kritischen Denkens für unsere Gesellschaft hältst. Zweitens – mach irgendwas anders als die anderen. Schreite durch Tschernobyl, steig in den Osterferien in die Holzklasse der Transsibirischen Eisenbahn und fahr damit nach Nordkorea, und wenn du dann zum Schluss kommst, du willst eine 380-seitige Masterarbeit über fußballfeldgroße Inseln in der Antarktis schreiben, dann mach einfach. Ich hab’s zumindest so gemacht. Warum auch nicht?

Das alles hat mich dort hingebracht, wo ich heute stehe: noch bevor ich als Historiker meine Defensio ablege, habe ich gemeinsam mit Freunden von TU und WU ein Unternehmen gegründet sowie eine Initiative ins Leben gerufen, die sich mit der Unterstützung renommierter ProfessorInnen und ExpertInnen der Erforschung eines der bedeutendsten globalen Themen der Gegenwart widmet: der Neuen Seidenstraße. ‚Man kann die Welt nicht vom Schreibtisch aus verstehen‘, bedeutet für mich daher: mit einem 30 Jahre alten Allradbus von Wien über Afghanistan und Pakistan bis nach Shanghai zu fahren oder kurzgesagt EUROPE GOES SILK ROAD. Da klopft mit dem Forbes Magazine dann auch mal das beste Wirtschaftsmagazin der Welt an deine Tür. Mein Ziel? Einmal in den Weltraum fliegen und weiterstudieren. Als nächstes dann wahrscheinlich Geographie.

Und was machst du gerne?“ – Sebastian Holler

Sebastian studiert Globalgeschichte im Master an der Uni Wien.




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