Masterstudium: Ja? Nein? Vielleicht? Und wenn ja: Welches? Diese Entscheidung prägt den eigenen Lebensweg wie es auch Beziehungspartner tun. #univie-Mitarbeiterin Barbara Hamp beschreibt, welches Masterstudium für welches Modell des Zusammenlebens zur Verfügung steht und erleichtert damit die eine oder andere (Beziehungs-)Entscheidung.
Vergleicht man das Studium mit einer Beziehung, so ist das Bachelorstudium die Kennenlernphase, in der die Grundlagen für die erfolgreiche Partnerschaft gelegt und erste Erfahrungen gesammelt werden. Richtig ernst wird die Beziehung im Masterstudium und als Großprojekt steht am Ende der Einzug in die gemeinsame erste Wohnung (mit Masterarbeit & Masterabschluss) an.
Wie in vielen Partnerschaften stellt sich nach der ersten Phase die Frage: Möchte ich mich weiter mit meinem Partner und unserem zukünftigen Lebensmodell auseinandersetzen und an der gemeinsamen Zukunft arbeiten?
Wenn die Entscheidung für ein Masterstudium getroffen wurde, ergibt sich die nächste Frage: Welches Masterstudium, also welches längerfristige Beziehungsmodell, möchte ich haben? Schließlich prüfe, wer sich (für zwei Jahre) bindet. Hier gibt es einige Einschränkungen, aber auch Möglichkeiten: So prägen die bisherigen Beziehungserfahrungen (Bachelorstudium) die Wahl der Master-Beziehung mit.
Partner-Matching
Das rechtliche Matching, ob die gewünschte Partnerschaft möglich ist, erfolgt im Zulassungsprozess (Überprüfung der Vorbildung und anderer Zugangsbedingungen wie Sprachkenntnisse sowie die Absolvierung eines eventuellen Aufnahmeverfahrens). Die Algorithmen zum Matching sind im Curriculum des jeweiligen Masterstudiums festgelegt und über die Studienprofile der Masterstudien einsehbar. Eine schnelle Übersicht bietet der Master Access Guide.
Die Beziehungsmodelle können dann unterschiedlich gestaltet sein.
- Da gibt es einerseits die traditionelle Möglichkeit: Die im Bachelorstudium gesammelten Beziehungserfahrungen werden im konsekutiven Masterstudium vertieft oder in einem Teilbereich spezialisiert (z.B. Bachelor Biologie und anschließend Master Zoologie).
- Offenere Beziehungen ermöglichen Masterstudien mit individueller Schwerpunktsetzung: Die Wahl der Module und Lehrveranstaltungen innerhalb des Masterstudiums führen zu unterschiedlichen Ausprägungen in der eigenen wissenschaftlichen Weiterentwicklung (wie etwa mit dem Master Geschichte).
- Interkulturelle Partnerschaften ergeben sich bei interdisziplinären Studien – wie etwa Gender Studies – wo verschiedenste kulturelle (disziplinäre) Hintergründe aufeinandertreffen. Die unterschiedlichen Sichtweisen werden jedoch mit Versuch der Konsensfindung in Hinblick auf das gemeinsame Forschungsinteresse diskutiert.
Es ist gut zu wissen, dass auch in einer festen Beziehung Freiheiten bestehen. So kann auch im Masterstudium ein Semester durch eines der Mobilitätsprogramme an einer anderen Universität verbracht werden. Einfach mit dem Master in ein anderes Land gehen und sehen, wie sich die Beziehung dort verhält und weiterentwickelt.
Es wird ernst
Als Abschluss des Masters steht – nein, nicht die bereits von Anfang an zeitlich vorgegebene Trennung – sondern das erste Großprojekt an, nämlich die Masterarbeit und Masterprüfung. Im Vergleich mit der ersten gemeinsamen Wohnung helfen etwa Immobilienmakler durch Schreibmentoring oder Beratung bei Prüfungsangst zielgerichtet das Projekt abzuschließen. Es zahlt sich aus, schon früh im Studium die Unterstützungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen, um zufrieden und zeitnah den Wohnungsschlüssel (das Masterdiplom) in Händen zu halten.