„Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt“

„Psychologie? Interessant. Und was willst du damit später mal machen? – Eine gute Frage, die ich mir zunehmend immer öfter selber stelle. Ich studiere Psychologie im sechsten Bachelorsemester an der Humboldt Universität zu Berlin. Mein Studium habe ich mehr aus persönlichem Interesse und weniger mit einem konkreten Berufswunsch vor Augen begonnen. So langsam ist es aber doch an der Zeit, mich intensiver mit der Frage nach meiner beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. Und was eignet sich dazu besser als ein Auslandssemester?

Die Möglichkeiten sind schier unendlich und reichen vom vertrauten Europa bis hin zu exotischen Ländern am anderen Ende der Welt. Meine Wahl aber fiel auf Wien, wo ich nun mein zweites Erasmus-Semester absolviere. Neben der eindrucksvollen Architektur – Wien wurde definitiv nicht ohne Grund zum zehnten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt – hat mich vor allem das Studienangebot überzeugt. Die Universität Wien bietet Themenbereiche, die ich in meinem bisherigen Studienverlauf noch nicht kennenlernen konnte und die mich für meine spätere Berufswahl inspirieren. So belege ich hier etwa Kurse zu Bewusstseins- und Achtsamkeitsforschung. Diese Woche habe ich eine Präsentation zu dem hochaktuellen Thema „Auswirkung der Digitalisierung auf die Life-Domain-Balance“ gehalten – per Videokonferenz natürlich und aus Berlin statt Wien.

Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Alles fing damit an, dass zur Reduktion der weiteren Verbreitung des Coronavirus die österreichischen Universitäten geschlossen wurden. Darauf folgten Ausgangsbeschränkungen. Prinzipiell kein Problem, ich bin gerne zuhause – aber alleine sein ist nur solange schön, bis man es muss. Deshalb habe ich entschieden, Wien vorerst hinter mir zu lassen und zu meinem Freund nach Berlin zu fahren.

Das heißt aber keinesfalls, dass ich mein Erasmus-Semester in Wien abbrechen möchte. Sobald die Lage sich verbessert hat, möchte ich zurückkehren. Ich hoffe, in nicht allzu ferner Zukunft, um noch ein paar Sommertage in Wien genießen zu können. Und bis dahin bin ich froh, dank „Studieren digital“ mein Austauschsemester aus Berlin fortführen zu können. Das funktioniert gut, stellt uns alle aber auch vor ganz neue Herausforderungen. Gerade auch in Hinblick auf die Life-Domain-Balance, jetzt wo die Grenzen zwischen Uni oder Beruf und Privatleben verschwimmen und der geregelte Tagesablauf verloren geht. Mir hilft es, trotzdem eine gewisse Struktur beizubehalten und etwa jeden Tag mindestens einmal rauszugehen.

Was ich mir schon ewig vorgenommen, bisher aber nie konsequent durchgezogen habe: täglich zu meditieren. Jetzt nehme ich mir diese Zeit. Meditation hilft mir ungemein, gerade in Anbetracht der momentan besorgniserregenden Nachrichtenerstattung meine innere Ruhe zu bewahren.“ – Leonie Leitner

Leonie studiert im Rahmen eines Erasmus-Aufenthaltes Psychologie an der Universität Wien. (Falls ihr mehr über Leonies Weg durchs Studium lesen wollt, folgt ihrer Kampagne „studieren weltweit“!)

P.S.: Incoming und Outgoing Studierende finden alle wichtigen Infos und FAQs rund um das Coronavirus und die neue Situation für Auslandsaufenthalte auf der Website des International Office.



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