„Ich bin seit Oktober 2020 ein Teil der Uni Wien Emperors und freue mich schon sehr auf die kommende Saison. Ich kann es kaum erwarten meine Mitspieler*innen kennenzulernen und gemeinsam gegen die anderen Universitäten anzutreten. Doch vor dem Training ist nach dem Studieren und genau darüber möchte ich heute sprechen: Meine nicht immer einfachen, aber definitiv lohnenden Erfahrungen mit dem Erweiterungscurriculum „Kulturwissenschaftliches Denken“.
Ich studierte seit einem Semester Romanistik mit dem Schwerpunkt Französisch, als ich zum ersten Mal auf den Begriff „Kulturwissenschaften“ traf. Die in der Einführungslehrveranstaltung vorgestellten Konzepte waren mir zwar sehr fremd, aber gleichzeitig weckten sie mein Interesse: Je intensiver ich mich mit den theoretischen Grundlagen auseinandersetzte, desto klarer wurde mir, dass die zentralen Themen der Kulturwissenschaft unser alltägliches Leben berühren: Identität, Multikulturalität und Transkulturalität sind nur einige der vielen Beispiele, mit welchen wir uns in der Lehrveranstaltung beschäftigten. Ich wolle mehr erfahren, also entschied ich, mich für das Erweiterungscurriculum „Kulturwissenschaftliches Denken“ anzumelden.
Die philosophischen Theorien waren Neuland für mich und teilweise so abstrakt, dass ich wirklich Schwierigkeiten hatte, mit dem Stoff mitzukommen. Wie sollte ich all diese Gedanken zu dem Begriff „Kultur“ verstehen und bei der abschließenden Prüfung erklären? Es war der Satz einer Professorin, der mir alles klarer machte: Bei der Prüfung sei unsere Meinung gefragt – wie wir die vorgestellten Theorien anwenden und bewerten. Und tatsächlich trieben mich die Fragen an dem Prüfungstag dazu, selbst über die Theorien nachzudenken. Die nächste Vorlesung und ein Seminar über Gramsci und Benjamin in den darauffolgenden Semestern fielen mir schon viel leichter. Das Philosophieren über die verschiedenen Theorien machte mir unheimlich viel Spaß und half mir, meinen Horizont zu erweitern. Das Erweiterungscurriculum hat mir nicht nur eine Einführung in eine mir bis dahin unbekannte Disziplin gegeben, sondern mir auch dabei geholfen, ein kritisches Denken zu entwickeln, welches ich durch das Lesen der verschiedenen kulturwissenschaftlichen Texte anregen konnte. Schließlich ist Kultur ‚A whole way of life […]‘ (Lutter und Reisenleitner, 2008, S. 27, zitiert nach Williams, 1958, S. xviii).“ – Arev Bayvertyan, BA
Arev studiert Romanistik im Master an der Universität Wien und besuchte das Erweiterungscurriculum „Kulturwissenschaftliches Denken“.
P.S.: Lust auf Sport bekommen? In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die Uni Wien Emperors!
Erweiterungscurricula und Alternative Erweiterungen
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