„Als ich 2013 meinen Schulabschluss machte, wusste ich noch nicht, dass ich mich eines Tages für ein Philosophie-Studium interessieren würde. Zu diesem Zeitpunkt kamen für mich nur Naturwissenschaften infrage, denn neben Sport und Geschichte war das mein großes Interesse. Mein Studium der Naturwissenschaften brach ich dann aber ab – es folgten Reisen, bei denen ich Sprachen, Menschen und Länder kennenlernte. Schließlich fing ich an Geschichten, Poesie und meine Gedanken in kleinen Notizbüchern aufzuschreiben und mit Menschen über meine Erlebnisse zu reden. Es entstanden auch immer wieder Diskussionen und Debatten, an denen ich viel Gefallen fand. Vom Gedanken eines Studiums war ich dennoch weit entfernt, und so machte ich zunächst ein freiwilliges soziales Jahr. Später merkte ich, dass es mich beruflich zu den Medien zog: 2020 gründete ich zusammen mit einem Freund eine Medienfirma für Kampagnen und Onlinejournalismus.
Aus reinem Interesse schrieb ich mich als Gaststudent für Philosophie und Politikwissenschaften ein, denn ich wollte noch mehr hinterfragen, verstehen, diskutieren und mich so tiefer mit Philosophie auseinandersetzen. Durch Umwege und glückliche Zufälle kam es dazu, dass ich nach Österreich zog, da ich an der Universität Wien mehr Chancen für mich sah. Die Geschichte, die Gebäude, das Studierendenleben – ich war einfach überwältigt. Ich fühlte mich sofort wohl in Wien und es boten sich unfassbar viele Aktivitäten. So besuchte ich auch das Season-Opener Spiel der Uni Wien Emperors, dem American-Football-Team der Uni Wien. Ich war sofort begeistert von dieser Community und wollte Teil dieser Mannschaft sein.
In der Philosophie gibt es keine universelle Antwort auf alles. Viele Thesen werden aufgestellt und später widerlegt. Wenn du also gerne hinterfragst, nachdenkst und mit Argumenten und Diskussionen „die Wahrheit“ verteidigst, ist ein Philosophie-Studium genau das Richtige für dich. Die Universität Wien ist auch der ideale Ort dafür: oft verliere ich mich in Gedanken, wenn ich durch die altehrwürdigen Gänge des Hauptgebäudes spaziere oder im großen Lesesaal philosophische Texte lese. Zusätzlich zum Studium findet man mich auch oft beim Training mit den Emperors – für mich ist nämlich jedes Training wie eine Debatte. Zwei Köpfe knallen aufeinander und nur einer kann gewinnen, selten einigt man sich auf ein Unentschieden. Zeitlich komme ich nur selten in Schwierigkeiten zwischen Training und Studium. Vor wichtigen Prüfungen muss schonmal ein Training ausfallen – doch gerade, wenn ich einen klaren Kopf brauche, ziehe ich meine Ausrüstung an und hau‘ mich auf den Platz.
Das Studium der Philosophie und das Spielen bei den Emperors bedeutet für mich das Leben zu leben, immer nach dem Besten zu streben, Erfahrungen zu sammeln und die Dinge nicht nur zu bewundern, sondern auch zu hinterfragen. Das ist mein Sinn des Lebens, frei nach: „Das Leben ist Bedeutungslos, Lebe es Bedeutungsvoll!“.“
Maximilian studiert Philosophie und spielt Football bei den Uni Wien Emperors.