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am 15. Januar 2021
ungefähr 2 Minuten
Kategorien: Humans of University of Vienna

Human of #univie Magdalena: „Reaktionen abschätzen oder – noch besser – sie steuern“

„Immer wenn ich die Frage ‚Was studierst du?‘ beantworte, macht mein Gegenüber ein verwirrtes Gesicht: ‚Chemie??‘ Dann versuche ich mit einem Lächeln zu erklären, dass Chemie zu studieren und damit das Unsichtbare und Ungreifbare zu erforschen, sehr interessant und spannend sein kann.

Ich bin Magdalena und ich komme aus Gevgelija, Mazedonien. Nachdem ich das Gymnasium mit den besten Matura Ergebnissen im ganzen Land abgeschlossen hatte, zog ich für mein Studium nach Wien. Meine Geschichte begann am Vorstudienlehrgang der Wiener Universitäten, wo ich ein Zertifikat für Deutsch als Fremdsprache erwarb. Damit in der Tasche konnte ich mein Bachelorstudium an der Uni Wien beginnen und machte schnell die Erfahrung, dass Chemie und Laborarbeit zwar manchmal sehr anstrengend sind, aber auch viel Spaß machen.

Was mich am meisten an den Naturwissenschaften fasziniert? Das, was tagtäglich in der Natur passiert: Wieso, wie und unter welchen Umständen laufen Naturprozesse ab? Nur wenn wir die Naturgesetze kennen, können wir das Ergebnis bestimmter Prozesse vorhersagen. So ist es auch mit einer chemischen Reaktion. Wenn wir die Ausgangsstoffe sowie ihr Verhalten und Eigenschaften bei bestimmten Bedingungen sehr gut kennen, können wir die Reaktion abschätzen oder – noch besser – sie steuern.

Wie schaut der Alltag für Chemiestudent*innen aus? Während des Studiums stehen wir sehr oft vor der Herausforderung, eine Substanz aus schon bekannten Stoffen zu synthetisieren oder unbekannte Substanzen zu analysieren. Diese Substanzen sind sehr oft sehr wichtig, denken wir zum Beispiel an Penicillin: Der Wirkstoff wird in großen Mengen auf der ganzen Welt gebraucht und produziert, unsere Arbeit im Labor ist also essentiell!

Mittlerweile studiere ich Chemie im Master und schreibe meine Masterarbeit bei Professor Nuno Maulide ( hier geht es zum Beitrag, in dem Nuno Maulide über seine Wirkung in die Gesellschaft spricht). Ich hatte bereits die Möglichkeit, Einblicke in die Forschung und deren praktische Anwendung zu bekommen. Ich unterstützte das 21te Europäische Symposium für Organische Chemie (ESOC 2019) und konnte im Rahmen dessen Vorträge von Wissenschafter*innen aus Europa und anderen Teilen der Welt anhören. Außerdem gab es eine Jobmesse für Doktorand*innen und Postdoc-Studierende, auf der sich unterschiedliche Unternehmen im Bereich der Chemie vorstellten und Probeinterviews anboten – eine gute Vorbereitung für das, was nach der Uni kommt.

An all jene, die noch immer ein verwirrtes Gesicht machen: Um Chemie zu studieren und die Welt der Moleküle zu verstehen, braucht es manchmal eben auch eine kleine Dosis Fantasie, Humor und Kreativität. – Magdalena Mishevska

Magdalena studiert Chemie an der Universität Wien.

P.S.: Am Montag, 18. Jänner 2021, 18 Uhr, findet die Online-Diskussion der Semesterfrage „Welche Wirkstoffe haben Zukunft?“. Forscher*innen der Universität Wien und Expert*innen aus der Praxis diskutieren u.a., welchen Entwicklungen sie zur Bekämpfung von COVID-19 Chancen geben. Mehr Infos.

 

 

 



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